Praktisch & Umweltfreundlich
Ein Coffee To-go am Morgen, Getränke auf dem Festival oder bequemes Abendessen im Take-away-Style, Mehrwegverpackungen begegnen uns heute in ganz unterschiedlichen Alltagssituationen. Doch warum passen außer Haus Verzehr und Mehrweg ausgerechnet so gut zusammen?

Gerade bei einem schnellen Getränk im Lieblingscafé ist der Wandel sichtbar: Oft wird hier statt dem klassischen Pappbecher ein Mehrwegbecher angeboten. Auch beim Essen werden zunehmen wiederverwendbare Schalen oder sogar digitale Pfandsysteme angewendet.
Es ist eindeutig: Mit Mehrweg rückt das Schützen der Umwelt und die Nachhaltigkeit immer näher in den Fokus der Menschen.
Welche gesetzlichen Maßnahmen dies unterstützen, Vorteile und weitere Anwendungsbeispiele erfahren Sie in diesem Beitrag!
1. Was steckt hinter dem Begriff Mehrweg und welche Vorteile bringt es mit sich?
2. Gesetzeslage
3. Praktische Tipps: Mehrwegsytem oder lieber ein eigenes Pfandsystem?
4. Checkliste: Welches System passt besser zu meinem Betrieb?
Was steckt hinter dem Begriff Mehrweg und welche Vorteile bringt es mit sich?
Mehrweg bedeutet im Grunde das, was der Name bereits schon sagt: Verpackungen, die mehrfach verwendet werden können. Heutzutage gehören nicht nur Becher, sondern auch Burgern-Boxen oder Schalen für Curry, Salat oder Fleisch dazu. Dabei bleiben die verwendeten Verpackungen also im Umlauf und können, nach einer gründlichen Reinigung, von anderen Kunden erneut verwendet werden.
Daraus ergibt sich ein nachhaltiger Kreislauf, der auf längerer Hinsicht Ressourcen schont und die Umwelt spürbar verbessert – die wohl wichtigsten Pluspunkte von Mehrwegverpackungen.
Denken Sie aber einen Schritt weiter: in einer Gesellschaft, in der Nachhaltigkeit einen immer höheren Stellenwert hat, bietet der Einsatz von Mehrweg nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch Chancen für Gastronomen.
Sie bleiben bei Ihren Kunden positiv in Erinnerung und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
Tipp
Und wenn Sie Ihre Mehrwegprodukte mit Ihren ganz persönlichen Design, Logo oder Slogan verzieren lassen, hält der Eindruck doppelt so sehr. Eine Individualisierung erhalten Sie auch bei uns!
Gesetzeslage
Doch wer sorgt eigentlich dafür, dass Mehrweg nicht nur eine Theorie bleibt? In Deutschland übernehmen gleich zwei Gesetze diese Aufgabe – sie setzen an unterschiedlichen Punkten an, verfolgen aber das gleiche Ziel: Die vermehrte Nutzung von Mehrweg.
Mehrwegangebotspflicht | Einwegkunststofffonds |
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Seit dem 01.01.2023 | Seit dem 01.01.2024 |
Betrifft:
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Betrifft:
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Was ist zutun?
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Was ist zutun?
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Ausgenommen sind hierbei kleine Betriebe | Gelder werden an Kommunen gegeben als Finanzierung für die Beseitigung und Entsorgung von Einwegprodukten |
In Österreich gilt ein ähnliches Gesetz wie die Einwegkunststofffondsabgabe in Deutschland: Die sogenannte „Literring-Abgabe“. Es ist eine Abgabe für Hersteller und Importeure von Einwegkunststoffprodukten wie Becher oder Lebensmittelverpackungen. Sie wurde im Zuge der Umsetzung der EU-Einwegkunststoffrichtlinie eingeführt und soll die Kosten für die Sammlung und Entsorgung achtlos weggeworfener Verpackungen decken.
In der Schweiz gibt es bislang keine gesetzliche Pflicht für Gastronomiebetriebe, Mehrwegverpackungen anzubieten. Der Staat setzt vor allem auf freiwillige Branchenlösungen, Recyclingquoten und Anti-Littering-Maßnahmen, statt auf verbindliche Vorgaben.
Praktische Tipps: Mehrwegsysteme
Vor allem seit der offiziell eingeführten Mehrwegangebotspflicht stellen sich immer mehr Betriebe die Frage, welche Möglichkeiten Ihnen dabei zur Verfügung stehen-und vielleicht stellen Sie sich beim Lesen dieses Beitrags auch die gleiche Frage.
Hier stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
Nutzung eines Pool-Systems
Unter „Pool-System“ versteht man Mehrwegverpackungen, die von mehreren Betrieben gemeinsam verwendete werden.
Bekannt in Deutschland ist beispielsweise das Unternehmen „RECUP“ als Anbieter. Hierbei handelt es sich um ein nachhaltiges Pfandsystem, welches Becher und Schalen anbietet, die von Bäcker, Cafés oder Restaurants verwendet werden können.
Der interessante Punkt liegt dabei darin, dass Kund:innen ihre Becher und Schalen nicht dort zurückgeben müssen, wo sie es bekommen haben, sondern bei allen teilnehmenden RECUP-Partnern die Möglichkeit dazu haben.
Durch so ein System spart man nicht nur Kosten für Einwegverpackungen, sondern fördert auch den nachhaltigen Kreislauf.
Blick auf das DACH-Gebiet: Regionale Nachhaltigkeitssysteme
Deutschland
Diese nachhaltige Idee stammt vom Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Augsburg (AWB). Entwickelt im Jahr 2025, verbindet der Becher Regionalität, durch sein Augsburger-Design, mit Nachhaltigkeit und unterstützt so das Mehrweg-Prinzip. Der Vorteil: Die Becher könne für zahlreich Events gemietet und anschließend zurückgegeben werden. Danach werden sie gereinigt und stehen wieder für das nächste Event bereit – immer mit einem Hauch „Augsburger Vibe“
Österreich
Im niederösterreichischen Raum hat sich der „NÖ-Mehrwegbecher“ etabliert. Das spannende daran? Dieses System existiert bereits seit 2004 und kam schon beispielsweise in der Europameisterschaft 2008 prominent zum Einsatz. Im Unterschied zum Augsburger Land Becher, handelt es sich hierbei um einen glasklaren Kunststoffbecher, welcher ebenfalls bei Feiern jeder Art eingesetzt werden kann.
Schweiz
Die Schweiz setzt weniger auf den regionalen Marker, sondern stärker auf ein landesweit einheitliches System. Das seit 2016 eingeführte Merhwegsystem reCIRCLE orientiert sich an den 2015 etablierten UNO Sustainable Development Goals (Nachhaltigkeitsziele). Ähnlich wie RECUP handelt es sich um ein Pool-System, das Mehrwegverpackungen für Catering und Take-away anbietet. Auch hier können die Behälter nach der Nutzung bei einem beliebigen reCIRCLE-Partner zurückgegeben werden.
Eigenes Mehrweggeschirr verwenden
Die zweite Option, die Ihnen zur Verfügung steht, ist die Verwendung von eigenem Mehrweggeschirr welches sie anschaffen und ausschließlich in Ihrem Betrieb einsetzen.
In diesem Fall stellt das Café, Bäckereien oder das Restaurant die Becher und Schalen selbst bereit – unabhängig von anderen Partnerbetrieben. Kund:innen können diese Verpackungen daher in der Regel nur dort zurückgeben, wo sie sie erhalten haben.
Bei packVerde finden Sie dafür eine große Auswahl an passenden Mehrwegprodukten: Von Bechern für heiße und kalte Getränke, wie beispielsweise der Mehrwegbecher RIPPLE oder die Mehrweg-Trinkbecher aus PP, über praktische Schalen mit Deckel bis hin zu Menüboxen mit Unterteilungen. Besonders beliebt sind etwa die ECO-Linie für hochwertige, individualisierbare Verpackungen und die BASIC-Linie als robuste, kostengünstige Lösung. Damit lässt sich Ihr eigenes Pfandsystem genau auf die Bedürfnisse Ihres Betriebs zuschneiden.
Checkliste: Welches System passt besser zu meinem Betrieb?
Wahrscheinlich fragen Sie sich jetzt, welches System am Besten zu Ihnen und Ihrem Betrieb passt. Mit dieser Checkliste können Sie sich diese Frage ganz einfach beantworten. Je nach Betrieb und Vorlieben stehen unterschiedliche Vorteil im Vordergrund.
Ein eigenes System passt zu meinem Betrieb, wenn …
✓ Ich Wert auf Individualisierung meiner Produkte lege und ich möchte, dass mein eigenes Design im Kopf der Kunden bleibt
✓ Ich eine große Stammkundschaft habe
✓ Das Interesse am Mehrweg innerhalb meines Betriebs im Vordergrund steht
✓ Ich vollkommen frei sein möchte von anderen Pfandsystemen
✓Ich meine Produkte komplett selbstständig passend zu meinem Menu o.ä. wählen möchte
✓ Ich mein Pfand-Modell frei gestalten möchte
PS: Dann sind Sie bei packVerde genau richtig! Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Unterstützung oder nähere Informationen zu unseren Produkten wollen.
Ein Pool-System passt zu meinem Betrieb, wenn …
✓ Ich das Geschirr nicht kaufen, sondern ausleihen oder mieten möchte, um damit Platz zu sparen
✓ Das Thema Individualisierung in meinem Betrieb noch keine große Rolle spielt
✓ Ich den Kunden die maximale Flexibilität anbieten möchte und ihnen die Rückgabe bei mehreren Partnern erleichtern möchte
✓ Ich von einem bekannten Netzwerk profitieren möchte
✓ Ich von einer einfachen und schnellen Umsetzung profitieren möchte
Blick in die Zukunft
Die zunehmende Etablierung von Gesetzen und Regelungen weltweit sowie der wachsende Wunsch nach Mehrweg in der Gesellschaft zeigen deutlich: Unsere Welt ist im Wandel. Damit Sie diesem Wandel gerecht werden können, lohnt es sich, jetzt aktiv zu werden – sei es mit einem eigenen Pfandsystem oder durch den Anschluss an ein Pool-System. Mehrweg bedeutet nicht nur einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit, sondern auch eine Chance, Ihr Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und bei Ihren Kund:innen positiv im Gedächtnis zu bleiben.